Nestlé will bei den digitalen Verkäufen zulegen

Präsident Paul Bulcke zeigt sich in einem Interview wenig alarmiert ob der Inflation. Seine Erwartung: 2023 beruhigt sich die Lage wieder.

12.07.2022
image
«Das alles sind Opportunitäten»: Nestlé-VRP Paul Bulcke  |  Bild: PD Nestlé / Flickr CC
Wo kann Nestlé noch zulegen? Dies eine Frage im jüngsten Interview des Nestlé-Präsidenten.
«Bei den digitalen Verkäufen zum Beispiel», lautet die Antwort von Paul Bulcke. Im Gespräch mit der «Finanz & Wirtschaft» präzisierte er, dass Nestlé hier bis 2025 einen Umsatzanteil von einem Viertel erreichen will. Heute liegen die digitalen Verkäufe bei etwa 14 Prozent.
«Rund 50 Prozent unserer Marketingausgaben fliessen in soziale Medien. Das wird auf 70 Prozent zunehmen», so Bulcke in der F&W weiter. «Und dann wollen wir die attraktiven Produktkategorien weiter ausbauen. Etwa Kaffee, Heimtierpflege oder den Bereich Health Science. Das sind alles Opportunitäten.»

Weniger gute Übernahmeziele

Dabei suche der Konzern nicht unbedingt Zukäufe. «Jedenfalls nehmen die guten Übernahmeziele laufend ab. Nestlé hatte immer schon zwei Drittel internes und ein Drittel externes Wachstum. Das bleibt vorerst so.»
Recht gelassen zeigt sich Bulcke bei den Fragen nach der Inflation: lieber leicht inflationäre Tendenzen als Deflation – so seine Einstellung. Sinkende Preise seien für die Bauern schlimmer als steigende Preise.
Und er erinnert daran, dass wir nach der Finanzkrise 2008 ähnliche Teuerungsausschläge wie heute hatten. «Die Preise sind dann relativ schnell wieder nach unten gegangen.»
Die jetzige inflationäre Phase werde noch etwas anhalten, so Bulckes Erwartung, «denn wir haben strukturelle Treiber.» Aber: «Aus heutiger Sicht sollte sich der Preisauftrieb 2023 stabilisieren.»
  • food
  • industrie
  • nestlé
  • inflation
Artikel teilen

Loading

Comment

Home Delivery
1 x pro Woche. Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Auch interessant

image

Sandwich-Laden von Coop ersetzt Not-Guilty-Filiale

Die Gastrokette Not Guilty befindet sich laut einem Bericht in Nachlassstundung. Am Zürcher Stauffacher zieht stattdessen Coop mit dem Format Firehouse Sub ein.

image

Detailhandel Schweiz: Das läuft in den Filialen

Shopping Center stoppt Abendverkauf ++ Eatery statt Bahnhofsbuffet ++ Mikrobäckerei zum Zuschauen ++ Neues Store-Konzept von Triumph …

image

Jungfrau Bräu: Erstmals mehr als 1 Million Franken Umsatz

Die Kleinbrauerei aus dem Berner Oberland hat sich vom Covid-Rückschlag erholt, hat neu investiert – und will nun solide weiterwachsen.

image

DSM-Firmenich ernennt Leiter des Segments Perfumery & Beauty

Emmanuel Butstraen ist ab 1. Juli verantwortlich für den Geschäftsbereich Perfumery & Beauty des schweizerisch-holländischen Konzerns.

image

Valora führt Self-Checkout an Kiosken ein

Die Selbstzahl-Kassen kommen an Standorten mit hohen Frequenzen wie Bahnhöfen zum Einsatz.

image

Londons Einkaufmeile wehrt sich gegen Fake-Shops

Die über 20 «American Candy Stores» sind eine Plage an der Londoner Oxford Street. Dahinter stecken dubiose Fälscher und Steuerhinterzieher.