Veganuary hat keinen Einfluss auf den Fleischverkauf
Es darf kein bitzli weniger sein: Laut einer britschen Studie hat der Veganuary keinen Einfluss auf die Fleischverkäufe in Supermärkten. Coop Schweiz bestätigt das Resultat.
13.10.2022Auf die fleischreiche Völlerei des Dezembers folgt die gemüsereiche Besinnung des Veganuary. So war das Konzept des veganen Monats zu Beginn jeden Jahres wohl gedacht.
Wie eine britische Studie der Universität Surrey zeigt, sanken jedoch die Fleischverkäufe im Januar 2021 in den von den Wissenschaftlern untersuchten 170 britischen Supermärkten und Convenience-Läden nicht – beziehungsweise nur um das vernachlässigbares Zehntel eines Promills.
Zwar stieg gleichzeitig der Umsatz an (als solche deklarierten) pflanzenbasierten Artikeln – insbesondere im Convenience-Geschäften – um mehr als 50 Prozent. Konkret geht es aber um Verschiebungen im Promillebereich, wenn sie am gesamten Lebensmittelumsatz gemessen werden. Der Fleischverkauf hingegen blieb im Januar auf demselben Niveau wie im Vor- und Nachmonat – er machte rund einen Viertel des Gesamtumsatzes mit Lebensmitteln aus.
Coop bestätigt Ergebnisse
Die Verkäufe von pflanzenbasierten, veganen Produkte legten im «Veganuary» zudem stärker in Geschäften zu, die in wohlhabenden Vierteln lagen, wie die Wissenschaftler herausfanden. Der Umsatz mit Fleisch hingegen blieb in allen Vierteln gleich hoch – unabhängig von deren Prosperität.
Die Ergebnisse kann Coop Schweiz für seine Supermärte bestätigen: «In den vergangenen Jahren haben wir keine Auswirkungen des Veganuary verzeichnet», schreibt die Medienstelle auf Anfrage von Konsider. Konkurrentin Migros verfügt über «keine aussagekräftigen Zahlen». «Die Statistiken für diese Jahre sind aufgrund der Pandemie völlig verzerrt», antwortet der Migros Genossenschafts Bund, «wie fast alle Güter im Supermarkt verkauften wir auch viel mehr Fleisch als in anderen Jahren.»
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